Zum Inhalt springen

Seit Herbst 2022 werden über Mitglieder der Allianz für ein freiheitlich-demokratisches Russland e.V., explizit über Elizaveta Shlosberg und Alexander Schumski, sowie über ehemalige Mitglieder unserer Organisation von einem Ehepaar aus Erlangen falsche Tatsachenbehauptungen im öffentlichen Raum verbreitet. Aufgrund der aktuellen Enwicklungen sehen wir uns gezwungen hierzu Stellung zu beziehen.


Da sich dieses Ehepaar als Aktivisten und freiwillige Helfer für die Ukraine positionierte, haben wir intern die Entscheidung getroffen, nicht auf diese Angriffe zu reagieren, um der pro-ukrainischen Community in der Region nicht zu schaden. Und wir blieben dabei. Auch wenn uns keine der vielen uns bekannten ukrainischen Organisationen in der Region Nürnberg und Erlangen bestätigen konnte, dass diese Menschen zu irgendeiner gemeinnützigen Organisation oder Hilfsinitiative gehören – es handelt sich also um Privatpersonen, von denen sich uns bekannte lokale ukrainische und pro-ukrainische Organisationen ausdrücklich distanzieren.

Aus den weiteren Feedbacks der Community haben wir erfahren, dass wir bei Weitem nicht die ersten Opfer der aggressiven Handlungen dieser Menschen geworden sind und dass dieses Ehepaar bereits polizeibekannt ist, insbesondere, weil es in eine körperliche Auseinandersetzung auf einer der pro-ukrainischen Demos verwickelt war, die für einen anderen ukrainischen Aktivisten mit mittelschweren Körperverletzungen endete.

Bisher sind wir unserer Verpflichtung treu geblieben und haben auf die Angriffe öffentlich nicht reagiert. Die aktuelle Entwicklung zwingt uns jedoch dazu, hierzu Stellung zu beziehen.

Ab 18. Juni 2023 wurden erneut Facebook-Beiträge über uns veröffentlicht und in diversen ukrainischen Communitys deutschlandweit geteilt.

In diesen Beiträgen und in den Kommentaren darunter wird unter anderem behauptet, wir seien die Feinde der Ukraine, wir verfolgen nicht die Ziele, für die wir einstehen, wir vertreten die Interessen Russlands, wir seien mit Hass und Heuchelei gegenüber Ukrainerinnen und Ukrainer erfüllt. Wir sollen angeblich eine Kampagne gegen die pro-ukrainische Bewegung führen, Massennachrichten verschicken, mit dem Ziel, Leute davon abzuhalten, zu den Kundgebungen der Ukrainer*innen zu gehen. Wir seien, wir zitieren, „pseudo-imperialistischer Abschaum“. Außerdem sollen wir unsere Freunde dazu angestiftet haben, die beiden Personen aus Erlangen als Nazis zu bezeichnen, und wir mobben die beiden angeblich seit 8 Monaten. Nichts davon enspricht der Wahrheit.

Es handelt sich dabei um falsche Tatsachen-behauptungen. Welche Ziele die beiden Personen aus Erlangen verfolgen, bleibt verborgen. Unsere Vermutungen behalten wir erstmal für das gerichtliche Verfahren und werden keine weiteren Details veröffentlichen, um den Ermittlungen nicht zu schaden.

Aber wir können Ihnen über die bereits entstandenen Folgen berichten: Durch diese falschen Tatsachenbehauptungen, mit denen wir seit Herbst konfrontiert werden, wurde bereits nicht nur ein enormer Schaden unserem Ruf, sondern auch unserer Arbeit in der Region zugefügt.

Zurzeit werden wir ständig mit Beleidigungen und Drohungen auf Social Media konfrontiert, bei denen nichts ausgelassen wird. Bei den meisten Beleidigungen handelt es sich hauptsächlich um unsere Herkunft, unsere sprachliche sowie kulturelle Zugehörigkeit, was wiederum das Motiv des nationalen bzw. politischen Hasses der Angreifer offenbart.

Inmitten eines blutigen russischen Eroberungskrieges, in dem Deutschland über eine Million ukrainische Geflüchtete aufgenommen hat, die durch die Schrecken des Krieges auf verschiedene Weise traumatisiert sind, ist es äußerst gefährlich und unverantwortlich, vorsätzlich die geflüchteten Personen zu Aggression gegen lokale Hilfsorganisationen und ihre Mitglieder zu provozieren. Dies schadet in erster Linie auch den Interessen der Ukraine.

Alle, die diese Inhalte teilen und darunter böse kommentieren, sollten sich im Klaren sein, dass sie sich bei dieser öffentlichen Hetze, die auf falschen Tatsachen-behauptungen basiert, beteiligen.

Wir können jedem nur raten, sich besser zu informieren und sich nicht instrumentalisieren zu lassen.

Informationen über uns und unsere Tätigkeiten können Sie in unserem Statement vom 10. April 20023 nachlesen.

Zu guter Letzt, eine wichtige Anmerkung. Im Laufe der letzten Monate wurden wir von vielen Menschen kontaktiert, die uns ihren Zuspruch, ihr Mitgefühl sowie ihre Unterstützung zugesichert haben. Dafür sind wir sehr dankbar.

Falls Sie auch zu den Menschen gehören, die in irgendeinem Zusammenhang hiervon betroffen waren und sogar sind, wenden Sie sich bitte an die Polizeistelle.

Wir können Ihnen nun versichern, dass wir auch weiterhin unsere Aktivitäten fortsetzen, die Ukraine bedingungslos unterstützen und alles tun, um das Ende des derzeitigen russischen Terrorstaates näher zu bringen.

Mehr noch: Die „Allianz“ organisiert nicht nur ihre eigenen Veranstaltungen, sondern stellt sich auch gegen pro-russische Strukturen sowie deren Veranstaltungen und Propagandakampagnen in der Region und darüber hinaus.

Slava Ukraini! Razom do peremogi!