Russische Propaganda verdreht die Realität – mit gestohlenem Material von Arte und ZDF.
Vor einigen Wochen lief auf Arte in Kooperation mit dem ZDF eine Reportage des russischen Journalisten Sasha Makashenets mit dem Titel: Faszination Putin: Warum diese Menschen ihn verehren | Tracks East | ARTE
Der Journalist ging der Frage nach, warum auch drei Jahre nach Beginn des großangelegten russischen Angriffs auf die Ukraine weltweit immer noch Menschen Putin unterstützen.
Für die Recherche reiste das Filmteam nach Krasnodar (Russland), Belgrad (Serbien) und nach Nürnberg, in den Stadtteil Langwasser.
Doch die russische Propaganda hat das Material nicht nur gestohlen und das Senderlogo weggeblurrt – sie hat es mit eigenem Text unterlegt:
Angeblich würden ukrainische Nazis durch die Straßen ziehen,
russischsprachige Bewohner Langwassers trauten sich nicht mehr aus dem Stadtteil, der angeblich „Kleines Russland“ heiße – schon gar nicht mit russischer Flagge oder Georgsbändchen,
und fast alle Menschen mit russischen Wurzeln in Langwasser hätten entweder bereits Russland als „Zuflucht“ gewählt – oder planten, zurückzukehren
Wer steckt hinter der Desinformation?
Eine der zentralen Figuren der russischen Propaganda ist Olga Skabeeva, auch bekannt als die „Eiserne Puppe des Putin-TV“. Sie moderiert die politische Talkshow „60 Minuten“ auf dem staatlichen Sender Rossija 1.
Skabeeva ist bekannt für ihre aggressive anti-ukrainische Rhetorik und ihre Rolle bei der gezielten Verdrehung von Fakten im Sinne des Kremls.
Im April 2025 hat der ukrainische Geheimdienst Anklage gegen Skabeeva erhoben – wegen der öffentlichen Unterstützung des russischen Angriffskrieges und der Aufrufe zur Eroberung ukrainischer Städte sowie zur Zerstörung der Energieinfrastruktur.
Und wie sieht es in der Realität in Langwasser aus?
Langwasser ist ein multikultureller Stadtteil in Nürnberg – mit Menschen verschiedenster Herkunft, darunter viele mit russischen, ukrainischen, kasachischen oder belarussischen Wurzeln.
Hier leben Nachbar*innen oft seit Jahrzehnten friedlich miteinander. Es gibt osteuropäische Supermärkte, Kulturvereine und Treffpunkte – aber auch Austausch, Vielfalt und einen ganz normalen Alltag.
Hier gibt es keine russophobe oder hasserfüllte Stimmung gegen russischsprachige Menschen. Im Gegenteil: Viele leben hier seit Jahren friedlich miteinander.
Natürlich gibt es auch in Langwasser Menschen, die Putin und seinen verbrecherischen, völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine unterstützen. Und Symbole wie die russische Flagge können – angesichts des Krieges – emotional aufgeladen und als Provokation empfunden werden.
Aber von ukrainischen „Nazis“, die durch die Straßen patrouillieren, oder von russischsprachigen Menschen, die Angst hätten, Langwasser zu verlassen – keine Spur.
Solche Behauptungen sind reine Erfindung – gezielt produziert, um Angst, Spaltung und Misstrauen zu säen.
So funktioniert Desinformation: Mit echten Bildern, falschen Aussagen und gezielter Verdrehung der Realität.
Alle Inhalte wurden nach bestem Wissen und Gewissen vom Allianz für ein freiheitlich-demokratisches Russland e.V. für Sie aufbereitet und falls nötig übersetzt.