Schüler wegen angeblicher Verbreitung von Kriegs-„Fakes” von der Schuldirektorin denunziert.
15. August 2024 | Quelle: OVD-Info
Die Direktorin einer Schule in Nischni Nowgorod meldete zwei Schüler wegen angeblicher Verbreitung von Kriegs-„Fakes”. Das Verfahren wurde durch ein Video ausgelöst, in dem zwei Jugendlichen die
russische Invasion in der Ukraine diskutieren, während im Hintergrund Porträts von Wladimir Putin und Adolf Hitler zu sehen sind.
Das Video wurde in einem Telegram-Kanal mit 26 Abonnenten veröffentlicht.
Ein Unbekannter sendete das Video an die Direktorin der Schule, Nina Gowerova, die daraufhin proaktiv die Polizei informierte. In der Folge wurden zwei Elftklässler wegen der Verbreitung von militärischen „Fakes“ am 12. August angeklagt.
Das Gericht verhängte Freiheitseinschränkungen gegen Schüler wegen angeblicher Verbreitung von Kriegs-„Fakes”. (Die maximale Strafe für „Fakes” beträgt 15 Jahre Freiheitsentzug.)
Derzeit figurieren mehr als 1000 Personen in Strafverfahren, die wegen Protesten gegen den Krieg in der Ukraine eingeleitet wurden.
Wir haben bereits über die politische Verfolgung von Jugendlichen in Russland berichtet.
Derzeit werden dort schätzungsweise 86 junge Menschen als „Terroristen und Extremisten“ eingestuft und strafrechtlich verfolgt. Viele dieser noch minderjährigen Jugendlichen wurden aufgrund abweichender Meinungen zur offiziellen Regierungsposition, wegen ihrer Antikriegshaltung oder sogar aufgrund eines Computerspiels inhaftiert.
In unserem nächsten Beitrag werden wir detaillierter auf diese Fälle eingehen.
Alle Inhalte wurden nach bestem Wissen und Gewissen vom Allianz für ein freiheitlich-demokratisches Russland e.V. für Sie aufbereitet und falls nötig übersetzt.