Zum Inhalt springen
Gemeinsam mit der Karl-Bröger-Gesellschaft und mit der ROTEN GALERIE haben wir die Benefiz-Ausstellung organisiert, mit dem Ziel, die Organisation QUEER STUIDO RUSSIA zu unterstützen.

In der Ausstellung haben wir die Zeichnungen von Victoria Naraxsa (Moskauer Künstlerin, Aktivistin und Regisseurin) ausgestellt, die in einem russischen Gefängnis entstansten sind, nachdem sie unrechtmäßig zu einer 10-tägigen Haft verurteilt wurde.
Victoria Naraxsa ist keine Unbekannte in Nürnberger Kulturlandschaft. Sie hat die immersive Theaterform nach Nürnberg gebracht und immersive Aufführungen wie “Harte Marschroute”, “ANTIGONE” und “Bernardas Albas Haus” in Nürnberg inszeniert (immer in Zusammenarbeit mit dem ArtiSchocken-Kollektiv Nürnberg).
Mehr über Victoria Naraxsa erfahren

Am 23. Januar 2021 wurde Victoria zusammen mit Maria Alekhina (Pussy Riot) und Lucy Shteyn (Gemeindevertreterin) in Moskau verhaftet. Viktoria wurde vorgeworfen, der Polizei nicht gehorcht zu haben. Auf die Frage, woraus ihre Ungehorsamkeit bestünde, antwortete der Polizeibeamte: “Sie haben sich passiv widersetzt”. Keine entlastenden Zeugenaussagen oder Videoaufnahmen wurden zum Prozess zugelassen. Jedoch wurde die Aussage eines Polizeibeamten, der nicht bei der Festnahme dabei war, angehört. Sogar die Zeit im Protokoll lief rückwärts. Nach diesem Protokoll wurde Viktoria um 18:40 verhaftet, um 18:15 in die Polizeidienststelle gebracht und um 18:05 wurde das Protokoll aufgesetzt.
Die Zeichnungen von Victoria zeigen, wie sie, zusammen mit anderen Insassen, die Zeit im Gefängnis fast schon zu einer Art-Performance umgewandelte. In einem Interview im Online-Magazin Snob erzählt Victoria, wie sie ihren Tagesablauf organisierte um ein bisschen Normalität in das triste Leben in einer überfüllten Gefängniszelle zu bringen. Die Gefangenen machten nach dem Aufwachen miteinander Yoga, zogen sich zu jedem Essen um, zeichneten viel, dachten sich SPA-Prozeduren aus.
Kurz beschrieben: “Das antike Rom multipliziert mit buddhistischen Praktiken.” © Naraxsa.
Auch weitere Kunstobjekte, sowie Schmuck von der Designerin Polina Pravdikova, wurden extra für diese Ausstellung angefertigt und konnten zugunsten von Queer Studio Russia erworben werden.
areweeurope.com hat die Ausstellung ins digitale Format gebracht.
🖤 Mit Beschreibungen zu jedem Bild – Must to see and to read.
Wir bedanken uns herzlich bei der Bundestagsabgeordneten Gabriela Heinrich und dem Abgeordneten Nasser Ahmed für das gemeinsame Gespräch zur Lage der russischen Opposition in Russland. Großer Dank geht auch an die mittlerweile ebenfalls im Bundestag vertretene Tessa Ganserer für die tolle Rede und Unterstützung.
Und hier könnt ihr einen sehr schönen Artikel von Wolf Ebersberger über die Ausstellung lesen.